Gemeinschaft stärken und Wissen vermitteln
Mit dem Strihzgi-Weg gelang der Schule das Vorhaben, ein Projekt fürs Dorf auf die Beine zu stellen. Die Gestaltung eines Audiopfads vor Ort weckte ein Gemeinschaftsgefühl und schaffte Ansatzpunkte für anregende Gespräche mit Anwohnerinnen, Anwohnern und Eltern. Ortsansässige Vereine machten Ausflüge zum Strihzgi-Weg und auch Schulen aus umliegenden Regionen erkundeten den Pfad. Der audiovisuelle Weg strahlte über Multiplikatoren wie Familien, Lehrpersonen sowie engagierte Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner weit über regionale Grenzen aus. Durch die intensive Auseinandersetzung mit Wald und Natur in den Schulklassen wurden die Sinne geschärft und das Wissen vertieft. Zudem erwarben die Schülerinnen und Schüler Kenntnisse über diverse Hörprodukte – Geschichten, Hörspiele, Interviews, Lieder und Klangteppiche – samt ihrer Erstellung.
Schlüssel zum Erfolg im Schulprojekt
Die Lektion dieses Projekts ist klar: Die Anpassung der Inhalte an die verschiedenen Schulstufen war entscheidend. Die Lehrpersonen wollten, dass die Schülerinnen und Schüler die kreativen Beiträge lieferten. Daher wurden spezifische Methoden entwickelt, die es allen – von Kindergarten bis zur 6. Klasse – ermöglichte, einen eigenen Beitrag zu kreieren.
Um über Monate hinweg das Interesse zu wahren, wurden regelmässig kleinere Aufgaben eingebunden, die als Rohentwürfe präsentiert wurden. Dies ermöglichte später eine gezielte Auswahl und Produktion der finalen Audiobeiträge im Studio. Die stufenspezifischen Ansätze waren entscheidend, um die Beteiligung und Begeisterung zu erhalten. Dieser Ansatz, kombiniert mit einer sorgfältigen Auswahl und Verdichtung von Inhalten, führte zu einer erfolgreichen Umsetzung des Projekts.
Rollenaufteilung Lehrpersonen und externer Fachperson
Im Rahmen dieses Projekts zur kreativen Medienproduktion spielte die Zusammenarbeit zwischen dem Schulteam und externen Fachpersonen eine entscheidende Rolle. Die Entstehung der vielfältigen Inhalte, darunter Texte, Audiobeiträge, Geschichten und Hörspiele, wurde von den Lehrpersonen eng begleitet und gesteuert.
Ein besonders bemerkenswerter Aspekt war die Kooperation mit dem „Fahrenden Tonstudio“, das für eine Woche in der Schule stationiert war. Hier wurden die Audiobeiträge von höchster Qualität professionell aufgezeichnet. Stefan Bregy, ein erfahrener Musiker und Soundexperte, führte die Schülerinnen und Schüler in die technischen und künstlerischen Feinheiten der Aufnahmeprozesse ein. Seine Anleitung ermöglichte es den jungen Teilnehmenden, die Beiträge mit beeindruckender Wirkung und Klarheit aufzuzeichnen.
Die nahtlose Abwicklung des Projekts wurde durch eine sorgfältige Planung und Koordination ermöglicht. Die Projektleitung arbeitete eng mit der externen Fachperson zusammen, um einen präzisen Zeitplan zu erstellen.
Während die Lehrpersonen die Probenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern gestalteten, übernahmen sie auch die Rolle von Coaches. Sie begleiteten die Schülerinnen und Schüler nicht nur während den Vorbereitungen, sondern begaben sich auch gemeinsam mit ihnen ins Tonstudio. Diese Partnerschaft aus Fachwissen und pädagogischer Anleitung gewährleistete, dass die kreativen Potenziale der Schülerinnen und Schüler maximal genutzt wurden und ein beeindruckendes Ergebnis erzielt werden konnte.
Insgesamt verdeutlichte diese Zusammenarbeit zwischen dem Schulteam und der externen Fachperson die Synergieeffekte, die durch das Zusammenführen verschiedener Kompetenzen entstehen können. Die Schülerinnen und Schüler erhielten nicht nur eine fachkundige Anleitung, sondern auch eine inspirierende Lernumgebung.
Integration der kooperativen Klasse
In einem bemerkenswerten Beispiel für inklusive Bildung wurden die acht Schülerinnen und Schüler der kooperativen Klasse, die kognitive Einschränkungen aufwiesen, in das Strihzgi-Kulturprojekt in Densbüren integriert. Diese Schülerinnen und Schüler arbeiteten regelmässig eng mit ihren Altersgenossen aus der Regelklasse zusammen, wobei diese inklusive Partnerschaft auch in anderen Aspekten ihres Schulalltags praktiziert wird.
Im Strihzgi-Projekt wurden die Aufgaben und Anforderungen für die Schülerinnen und Schüler der kooperativen Klasse entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten angepasst. Die Lehrpersonen sorgten dafür, dass die ihnen gestellten Aufgaben gut strukturiert und verständlich waren. Dies ermöglichte es ihnen, sich aktiv in das Projekt einzubringen und an den kreativen Prozessen teilzunehmen.
Die Zusammenarbeit zwischen den Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Klassen war facettenreich. In einigen Fällen arbeiteten die älteren Schülerinnen und Schüler mit den jüngeren zusammen, um gemeinsam bestimmte Aufgabenstellungen zu meistern. Diese stufenübergreifenden Kooperationen förderten das Lernen und die sozialen Interaktionen.
Besonders herauszustreichen war die Beteiligung der Schülerinnen und Schüler der kooperativen Klasse bei den Tonaufnahmen. Mit Unterstützung von erwachsenen Begleitpersonen konnten alle einen eigenen kurzen Audiobeitrag aufnehmen. Dies war eine erhebliche Leistung, die sowohl die Schülerinnen und Schüler selbst als auch die Lehrpersonen, die externe Fachperson und die Mitschülerinnen und Mitschüler mit Stolz erfüllte. Dieses gemeinsame Erreichen von kreativen Zielen verdeutlichte eindrucksvoll die Bedeutung von inklusiven Bildungsansätzen.
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